Unser Vereinsheim

Die Entstehungsgeschichte: Mit Mut und Fleiß zum schmucken Vereinshaus

Seit 2002 hat „Noord“ ein neues Zuhause im Mahnland 9

Nach jahrzehntelanger Verbundenheit mit dem „Mittelhaus“ am Neuen Weg und zur Familie Oldewurtel, später Michael und Heinz Möss, traten beim Umbau und der Modernisierung der traditionellen Gaststätte bauliche Probleme auf. Das Mittelhaus wurde abgerissen und die Fertigstellung des Wiederaufbaus rückte in weite Ferne, so dass das gewohnte Vereinsleben von „Noord“ an dieser Stelle nicht mehr aufrechterhalten werden konnte.

So wurde vorübergehend je nach Anlass als Vereinslokal auf das Norder Schützenhaus, später auf die Westgaster Mühle ausgewichen. Bei der Hauptversammlung am 6.Juni 2001 im Schützenhaus wurde schließlich der Beschluss gefasst, sich mit dem Gedanken eines eigenen Vereinheimes auseinanderzusetzen.

Zur Verstärkung des Vorstandes wurden ein 3. Vorsitzender beziehungsweise 2. Stellvertreter gewählt. Die Vereinsarbeit konzentrierte sich von nun an mit der Beschaffung eines geeigneten Gebäudes oder Bauplatzes beziehungsweise dessen Finanzierung. Die Wahl fiel schließlich auf das von der Familie Moritz bisher bewohnte Landhaus Mahnland 9.

Die Vereinskollegin und Architektin Marianne Betten wurde beauftragt, einen geeigneten Umbauplan zu erstellen. Alle gingen davon aus, dass dieser Plan auch in die Tat umgesetzt werden würde. Es zeigte sich nun, wer von den Norder Firmen ein Herz für unseren Boßelverein hatte. Wobei sich zeigte, dass eben Tradition und Verlässlichkeit generationenübergreifend wichtige Attribute darstellen und sich auszahlen.

Die zunächst in Aussicht gestellten Geld- und Sachspenden waren überwältigend und gaben Anlass, tatkräftig an der Durchführung mitzuwirken. Nach Meinung aller Vereinsmitglieder waren die Umbaumaßnahmen in eigener Regie, einer Art „Muskelhypothek“, durchzuführen.

Der Bau wurde bauaufsichtlich von Marianne Betten begleitet. Die Arbeiten hatten begonnen, das Landhaus wurde entkernt. Doch eines Tages traute Marianne ihren Augen nicht, als sie zur Kenntnisnehmen musste, dass sich das Landhaus doch in einem schwierigeren Zustand befand als angenommen. Die letzte Bastion von altem Gemäuer war nicht mehr zu retten.

Als Folge musste nun umgeplant werden und es begann im wahrsten Sinne des Wortes ein Neubauvorhaben.

Die damalige Vorstandsarbeit bestand neben der bisherigen Vereinsarbeit in regelmäßig kurz aufeinander folgenden Abständen im Wesentlichen mit der Realisierung dieses Bauvorhabens. Das Risiko war groß! Die Finanzierung musste beschafft und die Durchführung geplant werden. Hier sind in beispielhafter Art zwei Namen hervorzuheben: Hans-Jürgen Holzenkämpfer als Vereinsvorsitzender und sein Stellvertreter Heiko Knieper. Nur mit ihrem persönlichen Einsatz und großen Anstrengungen war es möglich, dieses Vorhaben letztlich umzusetzen. Förderungen über den Kreissportbund und die Sportstättenförderung wurden ausgelotet, beantragt und genehmigt.

Der Landkreis und die Stadt Norden versagten ebenfalls ihre Unterstützung nicht. Die Hausbanken des Vereins zeigten sich großzügig und spendeten nicht unerheblich. Auch die Geldspenden der „Noord“ – Vereinsmitglieder waren beispielhaft und einmalig. Man war eben stolz, in Zukunft ein eigenes Vereinsheim präsentieren zu können.

Die beiden Vereinsvorsitzenden Hans-Jürgen Holzenkämpfer beziehungsweise Heiko Knieper verbrachten ihre persönliche Freizeit fast ausschließlich mit der Vereinsarbeit. Sie waren die Antreiber des Vorhabens und übernahmen Verantwortung. Im März 2002 war es dann so weit. Ein sehr schönes und vor allen Dingen solides Objekt mit einer Wohnfläche von über 140 Quadratmetern auf einem etwa 1000 Quadratmeter großen Grundstück war fertig gestellt. Mit einem „Tag der offenen Tür“ wurde das neue Vereinsheim eingeweiht und mit einer vorhergehenden Feierstunde, bei der die Repräsentanten der Stadt Norden die hervorragende Vorstandsarbeit würdigten, seiner Bestimmung übergeben. Bei dieser Gelegenheit dankte der Vorsitzende insbesondere den Firmen Baugeschäft Georg Arends, Getränkefachhandel Jann Lottmann, der Frisia Reederei Norddeich, Metallbau Evers, Möbelhaus Pflüger, Firma Tell und dem Malerbetrieb Walter Schipper für ihre Sachspenden.

Im gleichen Atemzug wurde den Vereinsmitgliedern, namentlich 30 Männer und 15 Frauen, für ihre hervorragenden ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden – insgesamt 5800 – am Bau von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung gedankt. Nur so war es möglich, dass Bauvorhaben zu realisieren. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Vorhabens und seiner Umsetzung schlugen mit 185000 DM zu Buche. Davon wurden 100000 DM an Fremdmitteln beantragt.

Am 15. März 2002 konnte das neue Vereinsheim seiner Bestimmung übergeben werden.

Bald wurden weitere Wünsche unserer Vereinssportler deutlich. Es fehlte noch ein Gerätehaus. Auch dieses wurde kurzerhand geplant und schließlich 2006 realisiert. Zur Aufbringung des sich hieraus ergebenden Kapitaldienstes musste eine neue Einnahmequelle durch die Vermietung des Vereinsheimes an Dritte angeboten werden. Die Tilgung der Fremdmittel wurde regelmäßig bedient, so dass inzwischen nur noch ein geringer Verschuldungsgrad vorliegt. Die heutige finanzielle Belastung aus dem Vereinheimsvorhaben ist recht vertretbar.

Es ist abzusehen, wann das „Noord“ – Vereinsheim schuldenfrei sein wird. Eine konsequente Überwachung der Finanzressourcen war unabdingbar.

Durch die Mehrarbeit, die im Wesentlichen von den Verantwortlichen des Vorstandes aufzubringen war, konnte der Sportbetrieb und die erfolgreiche Bewirtschaftung des neuen und eigenen Vereinsheimes voll aufgenommen werden. Sämtliche Vereinsveranstaltungen sind ohne dieses Vereinsheim bei „Noord“ nicht mehr wegzudenken. Kein „Noord“ – Sportler möchte auf diese Einrichtung verzichten. Alle sind stolz auf dieses Vereinsheim!

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Marianne Holzenkämpfer, Jutta Knieper, Helga Albarus, Gisela Öpkes und ihre vielen p g Helferinnen aus dem Verein zur Erhaltung dieses Sportlerheims. Stets sind sie zur Stelle, wenn es um die Vermietung der Räumlichkeiten, die Säuberung und Verschönerung geht. Es bleibt festzuhalten, dass die Realisierung des hier geschaffenen Vereinsheimes nur durch zusätzliche Anstrengung, Mut und Verantwortung aller Mitglieder möglich war.

Am 19. Febr. 2011 wurde die von Jan-Dieter Kayser zu unserm 100-jährigen Vereinsjubiläum gestiftete kunstvolle Skulptur eines Boßlers im Rahmen einer kleinen Feierstunde feierlich enthüllt. Dabei waren v.l.n.r. unser Bahnweiser  Erwin Holzenkämpfer, der die Skulptur schaffende Künstler Michael Sielemann etwas verdeckt der edle Spender Jan-Dieter Kayser, die Bürgermeisterin Barbara Schlag unser Vorsitzender Heiko Knieper sowie zahlreiche Gäste und Vereinsmitglieder.